Archiv für die Kategorie „Westküste (04.10. bis 1.11.2011)“

Nach dem letzten Mal Koffer packen machten wir uns auf Richtung Los Angeles, denn heute ging leider unser Flug zurück nach Deutschland. Auf dem Weg dorthin, hielten wir nochmal in Carpintera (Avocado Festival, 1. Urlaubswoche) an und gönnten uns einen leckeren Bagel. Bevor wir das Auto abgeben mussten, fuhren wir schon mal an den Flughafen und gaben unsere 3 Koffer auf, damit wir mit den Shuttle Bus nicht noch mehr mitschleppen mussten. Wir hatten noch ein wenig Zeit und machten uns auf die Suche nach Randy’s Donuts, bekannt aus vielen Hollywood Filmen. Nach ein bisschen Suchen fanden wir ihn tatsächlich.

Nun hieß es Auto abgeben und ab zum Flughafen zum einchecken. Bye bye America, we will come back soon!

 

Noch vor Sonnenaufgang machten wir uns auf den Weg in Richtung Süden, entlang an der Küste auf dem Highway #1. An mehreren Orten hielten wir an und genossen den Ausblick auf das Meer.

Wir wollten unbedingt auch an den berühmten kleinen Wasserfall des Julia Pfeiffer Burns State Park anhalten, als wir dachten wir sind schon längst vorbei, kam der kleine Parkplatz mit einer 500m Wanderung zum Wasserfall.

Vor Jahren gab es noch einen steilen Pfad hinunter in die Bucht, dieser ist mittlerweile leider verschüttet und eigentlich ist es verboten hinunter an das Wasser zu klettern. Jedoch hatte jemand dieses Verbot missachtet… zu einem guten Zweck, wie man auf diesem Bild sehen kann.

In der Nähe der Abfahrt zum Heart Castle bei San Simeon gibt es einen sehr schönen View Point wo sich ganz viele See-Elefanten aufhalten. Sie liegen ganz eng nebeneinander am Strand schlafen und bewegen sich eher selten ein wenig. Stundenlang hätten wir diesen bequemen Tieren zuschauen können. Vor Jahren noch gab es sehr wenige See-Elefanten in dieser Region, mittlerweile sind es über 10 000 Stück die sich hier an Stränden angesiedelt haben.

Wir fuhren weiter und erreichten nach weiteren kurzen Stopps gegen 15.30 Uhr Santa Barbara. Wir bezogen unser Zimmer im Castillo Inn at the Beach, wirklich sehr nah am Strand. Da nicht mehr viel Zeit bis zum Sonnenuntergang war und wir noch die schöne Stadt Santa Barbara mit ihren ca. 90.000 Einwohner besichtigen wollten, machten wir uns auf zum Strand.

Denn Dank unserem Reiseführer haben wir gelesen, dass um 16 Uhr noch eine „Land Shark Tours“ statt findet. Rechtzeitig kamen wir am Bus an und da wir insgesamt 10 Leute waren, konnten wir auch starten. Wir erfuhren und sahen recht viel von Santa Barbara. Hier wohnen viele reiche Pensionäre und viele Prominente. Die Mieten sind hier im Vergleich zu ganz Kalifornien am höchsten. Wir genossen den Ausblick auf das Meer auf der einen und die Sierra Madre Mountains auf der anderen Seite.

In Santa Barbara steht der älteste Feigen-Baum Amerikas.

Wie in San Fran fuhr auch dieser Bus ins Wasser. Dort konnten wir Delphine beobachten, direkt neben unserem Fahrzeug. Laut Skipper verirrten sich wenige Delphine direkt an den Hafen und in die Bucht.

Nach der Rückkehr an Land, ließen wir uns von dem Skipper ein Fisch-Restaurant empfehlen. Dort aßen wir als Vorspeise nichts ahnend See-Schnecken und zum Hauptgang Fisch aus amerikanischen Gewässern.

 

Am frühen morgen fuhren wir den 17 Mile Scenic Drive ab, eine gebührenpflichtige Straße um die Halbinsel von Monterey bis nach Carmel, mit wirklich sehenswerten Haltepunkten.

In Carmel verließen wir die die Straße und fuhren durch das schöne Wohngebiet mit wirklich tollen Villen und Strandhäusern, bevor wir ein bisschen über die Plaza schlenderten.

Wir fuhren zurück nach Monterey und liefen noch ein bisschen die Fisherman’s Wharf entlang, bevor wir ins Hotel zurückkehrten um unsere Koffer für den Heimflug zu packen, was mindestens 2 Stunden in Anspruch nahm.

Wir fuhren am frühen morgen zu den Twin Peaks, 2 Erhebungen in San Francisco, wo man wirklich einen schönen Blick über die ganze Stadt, Downtown, die Market Street und die Golden Gate Bridge hat. Die Sicht war nicht ganz klar, jedoch haben wir mit dem Wetter an allen Tagen sehr viel Glück gehabt, denn an manchen Tagen, kann man die Brücke gar nicht sehen.

Wir fuhren Richtung Süden und machten halt im „The Norce Face“ Factory Outlet in Berkely um uns mit Winterklamotten einzudecken (auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, wie wir das alles in unseren Koffern verstauen sollten). Danach fuhren wir weiter in ein Outlet Shopping Mall – und waren wie immer beim Einkaufen sehr erfolgreich:

Nach unserer Ankunft im Super 8 Motel, gingen wir im Cookhouse Monterey essen. Es war wirklich sehr lecker dort, kann man nur empfehlen!

 

Wir beschlossen heute mit dem Fahrrad die Golden Gate Bridge zu überqueren. Und so mieteten wir uns ein Fahrrad und machten uns auf bis nach Sausalitos. Ist schon ein komsiches Gefühl über die 2,7 km lange Brücke mit dem Rad zu fahren, ein ganz anderes Erlebnis wie mit dem Auto. Immerhin 12 km lang war die Strecke.

Nachdem wir uns kleine Geschäfte und Kunstgalerien in Sausalito angeschaut hatten, fuhren wir mit der Fähre zurück nach San Francisco.

Nachdem wir unsere Bikes wieder abgegeben hatten, liefen wir die drei Blocks hoch zur Lombard Street. Wir fragen uns echt, wie man auf so einem Hügel wohnen kann. Der Weg dahin war wirklich sehr anstrengend!

Wir liefen die Lombard Street hinunter und wieder hoch, um mit dem Cable Car in Richtung Union Square zu fahren, wo wir uns das China Town Gate anschauten.

Nach einem kleinen Bummel durch den Union Square fuhren wir mit dem Streetcar zurück zum Pier 39, denn diese „Touristenfalle“ hatten wir uns noch nicht angeschaut. Dort haben wir zum Abschluss eine Magherita getrunken, bevor wir uns wieder ins Hotel aufmachten.

Um 10 Uhr trafen wir uns mit Gail (Vertreterin der Firma Theo Klein GmbH in den USA – sie ist extra aus dem Osten der USA angereist) am Pier 1. Wir liefen bis Fisherman’s Wharf, wo wir beschlossen gleich eine Cable Car Fahrt zu unternehmen.

Wir fuhren bis zum Union Square und wieder zurück. Ist schon ein Erlebnis.

Währenddessen hat Gail uns schon die Fahrt mit „The Duck Tours“ gebucht, ein Bus, der an Land fahren kann, aber auch im Wasser. Eine etwas andere Stadtrundfahrt.

Zum Abschluss gingen wir am Fisherman’s Wharf Fisch essen, sehr lecker. Wir haben Krebs probiert, gar nicht mal so schlecht.

Danach hieß es dann schon Abschied nehmen, denn Gail musste am nächsten Tag früh aufstehen, da ihr Flieger nach New Hampshire schon am frühen morgen abhob. Aber wir waren selbst sehr K.O. und gingen ebenfalls zu unserem Hotel, und schliefen mindestens 12 Stunden.

Gegen Mittag machten wir uns auf Richtung Highway #1 um nach San Fran zu fahren. Der Himmel war zu Anfang des Tages bedeckt, das erste Mal seit dem ersten Tag in den USA. Wir fuhren am Meer entlang und gönnten uns eine Pause an der Bodega Bay.

Weiter führte uns der Weg Richtung Süden. Da wir noch einen Halt an Point Reyes machen wollten, musste wir hierfür ziemlich viele Miles in das „nichts“ fahren, vorbei an vielen Ranches mit Kühen und Rinder (wir waren zwar noch nie in Irland, aber so muss es da aussehen :-). Endlich dort angekommen, hatte wir wirklich einen super Ausblick. Aber der Leuchtturm ist leider Dienstags geschlossen. Das Kap ist der windigste Ort der nordamerikanischen Pazifiküste und der zweitnebligste. Aber wir hatten mal wieder Glück 🙂

Weiter ging es es am Highway #1. Leider war weit und breit keine Tankstelle zu sehen, doch bei unserem Auto leuchtete schon seit längerem die Reserveleuchte auf. Völlig unter Strom und voller Hoffnung, erreichten wir wirklich mit dem letzten Tropfen Benzin und voller Erleichterung einen Vorort von San Francisco, um unser Auto endlich wieder vollzutanken. Unser Navi führte uns anschließend direkt über die Golden Gate Bridge, mitten hinein in die Stadt. Wir durften bei völliger Dunkelheit gleich die Lombard Street hinunter Fahren :-). Nach einer schier nicht endend wollenden Suche nach einem Parkplatz in dem auf und ab der Häuserschluchten von San Francisco trafen wir uns mit Ben, einem ehemaligen Arbeitskollegen von Matthias, der zur Zeit hier lebt und arbeitet. Nach einem leckeren Abendessen beim Italiener und Tipps für die Stadt auf den Hügeln, machten wir uns gegen 23 Uhr auf in unser Hotel: Best Western Americania in der 7th Street, unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte.

Nach unserem Frühstück in der Lodge fuhren wir in Richtung Nordwesten, nach Sonoma Valley. Da wir direkt an Fairfield vorbei kamen, mussten wir anhalten, um uns die Jelly Belly Beans Fabrik anzuschauen. Die Führung ist kostenlos und es gibt einige „Versuchs-Bohnen“. Nachdem wir kräftig im Shop eingekauft hatten, machten wir und wieder auf den Weg. Da ganz in der Nähe eine Budweiser Brauerei ist, wollten wir auch der einen Besuch abstatten, aber leider hatte diese Montags geschlossen.

Durch das Napa Valley, vorbei an Weinbergen mit wunderschönen Weingütern ging es weiter nach Windsor, ins Hampton Inn & Suites.

Dort ließen wir uns an der Rezeption einige Restaurants empfehlen und fuhren kurze Zeit später mit dem Taxi nach Healdsburg, wo es an der Plaza wirklich sehr viele tolle Restaurants und Bars gibt. Angefangen hatten wir mit leckeren Weinen und Appetizers in der Zin Bar, bevor es in die Spoonbar ging, wo wir den restlichen Abend verbrachten.

Mit Muskelkater krochen wir aus dem Bett. Nach einem frisch aufgebrühten Kaffee setzten wir uns in unser Mietauto und fuhren wieder in den Yosemite Park.

Unser Ziel heute war der Glacier Point. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stop am Bridalveil Falls.

Nach 20 Minuten fuhren wir weiter, bis wir nach ca. 1 Stunden den 2199m hohen Glacier Point erreichten. Was wir da sahen, machte uns wieder mal sprachlos. Wir hatten einen wunderbaren Blick zum Half Dome, über das ganze Valley, den Merced River und die beiden Wasserfälle, die wir einen Tag zuvor erklommen haben. Erst jetzt wurde uns bewusst, wie hoch wir gewandert sind.

Wir genossen den Ausblick und machten uns nach ca. 2 Stunden auf nach Wanowa. Auf dem Weg dorthin kamen wir wieder an schönen Plätzen, wie diesen vorbei:

In Wanowa fährt alle 20 Minuten ein Shuttle zum Mariposa Grove, wo wir die großen und mächtigen Mammutbäume (Sequoias) bewundern konnten. Wir entschlossen uns einen kleinen Trail selbst abzulaufen. Diese riesigen Lebewesen zogen uns gleich in ihren Bann.

Nach ca. 1,5 Stunden Wanderung machten wir uns tief beeindruckt auf den Weg zurück in unsere Lodge.

Unser Fazit: Der Yosemite Nationalpark fesselt einen vom der ersten Minute an. Um ihn zu erleben, muss man ihn erwandern!

Nachdem wir richtig ausgeschlafen hatten, machten wir uns nach einer kleinen Stärkung auf unserem Balkon, auf in Richtung Yosemite Park. Die Einfahrt in den Park ist ca. 6 Kilometer von unserer Lodge entfernt. Wir wussten noch nicht wirklich was uns erwartet, denn laut Reiseführer sollte unsere geplante Wanderstrecke von mäßigem Anspruch sein. Da wir einen Tag vorher im Dunkeln hier angekommen sind, freuten wir uns umso mehr diese wahnsinnig tolle Umgebung zu sehen, ganz viel grün, viel Wasser und Sonne.

Wir fuhren bis zum Besucher Parkplatz des Yosemite Valleys. Von da aus fährt ein kostenloser Shuttle zu einigen Sehenswürdigkeiten des Parks. Bis wir zu unserer Station 16 (Happy Isles) kamen, war es schon 13.30 Uhr und die geplante Tour zu den Nevada Falls über die Vernal Falls dauert laut Reiseführer 4,5 Stunden.

Bereits der Aufstieg zu den Vernal Falls, entlang des Mist Trails war unheimlich anstrengend, aber unglaublich schön zugleich. Wir wanderten vorbei an großen Granitblöcken, schroffen, grauen Felswänden, die sich aus dem Tal empor hoben und mächtigen Nadelbäume, die ihre Wurzeln in das Felsmassiv hinein bohrten und dort standen, als könnte sie nichts auf dieser Welt umwerfen. Weiter ging es vorbei an reisenden Gebirgsbächen, bis wir zu einer kleinen Brücke kamen.

 

Doch dann sollte der Aufstieg erst beginnen. Rund 600 Stufen ging es entlang des 1538m  hohen Vernal Falls bis an deren Gipfel. Der Aufstieg hatte sich gelohnt, wie man auf den Bildern sehen kann.

Doch wir hatten noch nicht genug und entschlossen uns daher auch noch die Nevada Falls (Höhe 1801m) zu erklimmen. Nachdem wir ca. 600 Höhenmeter zurückgelegt hatten, kamen wir völlig erschöpft oben an und genossen den wunderschönen Ausblick und die Sonne auf dem Felsplateau. Von hier aus sahen wir sehr gut die beiden Monolithen, den Half Dome und das Liberty Cap, auf dem wir 4 Kletterer beobachten konnten.

Das tosende Rauschen des Wasserfalls im Ohr, an dessen Abbruchkante stehen und in die Tiefe zu blicken ist ein unglaubliches Gefühl. Interessant, dass vor dem Wasserfall das Wasser noch ganz gemütlich vor sich hin plätscherte um einen Augenblick später in die tiefen des Tals zu stürzen.

Dann hieß es aufbrechen und wir wagten den Abstieg am John Muir Trail entlang zurück ins Tal.

Einem Bären sind wir leider (oder auch zum Glück) nicht begegnet, obwohl es hier oft der Fall sein soll…