Archiv für die Kategorie „Yosemite Nationalpark“
Nach unserem Frühstück in der Lodge fuhren wir in Richtung Nordwesten, nach Sonoma Valley. Da wir direkt an Fairfield vorbei kamen, mussten wir anhalten, um uns die Jelly Belly Beans Fabrik anzuschauen. Die Führung ist kostenlos und es gibt einige „Versuchs-Bohnen“. Nachdem wir kräftig im Shop eingekauft hatten, machten wir und wieder auf den Weg. Da ganz in der Nähe eine Budweiser Brauerei ist, wollten wir auch der einen Besuch abstatten, aber leider hatte diese Montags geschlossen.
Durch das Napa Valley, vorbei an Weinbergen mit wunderschönen Weingütern ging es weiter nach Windsor, ins Hampton Inn & Suites.
Dort ließen wir uns an der Rezeption einige Restaurants empfehlen und fuhren kurze Zeit später mit dem Taxi nach Healdsburg, wo es an der Plaza wirklich sehr viele tolle Restaurants und Bars gibt. Angefangen hatten wir mit leckeren Weinen und Appetizers in der Zin Bar, bevor es in die Spoonbar ging, wo wir den restlichen Abend verbrachten.
Mit Muskelkater krochen wir aus dem Bett. Nach einem frisch aufgebrühten Kaffee setzten wir uns in unser Mietauto und fuhren wieder in den Yosemite Park.
Unser Ziel heute war der Glacier Point. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stop am Bridalveil Falls.
Nach 20 Minuten fuhren wir weiter, bis wir nach ca. 1 Stunden den 2199m hohen Glacier Point erreichten. Was wir da sahen, machte uns wieder mal sprachlos. Wir hatten einen wunderbaren Blick zum Half Dome, über das ganze Valley, den Merced River und die beiden Wasserfälle, die wir einen Tag zuvor erklommen haben. Erst jetzt wurde uns bewusst, wie hoch wir gewandert sind.
Wir genossen den Ausblick und machten uns nach ca. 2 Stunden auf nach Wanowa. Auf dem Weg dorthin kamen wir wieder an schönen Plätzen, wie diesen vorbei:
In Wanowa fährt alle 20 Minuten ein Shuttle zum Mariposa Grove, wo wir die großen und mächtigen Mammutbäume (Sequoias) bewundern konnten. Wir entschlossen uns einen kleinen Trail selbst abzulaufen. Diese riesigen Lebewesen zogen uns gleich in ihren Bann.
Nach ca. 1,5 Stunden Wanderung machten wir uns tief beeindruckt auf den Weg zurück in unsere Lodge.
Unser Fazit: Der Yosemite Nationalpark fesselt einen vom der ersten Minute an. Um ihn zu erleben, muss man ihn erwandern!
Nachdem wir richtig ausgeschlafen hatten, machten wir uns nach einer kleinen Stärkung auf unserem Balkon, auf in Richtung Yosemite Park. Die Einfahrt in den Park ist ca. 6 Kilometer von unserer Lodge entfernt. Wir wussten noch nicht wirklich was uns erwartet, denn laut Reiseführer sollte unsere geplante Wanderstrecke von mäßigem Anspruch sein. Da wir einen Tag vorher im Dunkeln hier angekommen sind, freuten wir uns umso mehr diese wahnsinnig tolle Umgebung zu sehen, ganz viel grün, viel Wasser und Sonne.
Wir fuhren bis zum Besucher Parkplatz des Yosemite Valleys. Von da aus fährt ein kostenloser Shuttle zu einigen Sehenswürdigkeiten des Parks. Bis wir zu unserer Station 16 (Happy Isles) kamen, war es schon 13.30 Uhr und die geplante Tour zu den Nevada Falls über die Vernal Falls dauert laut Reiseführer 4,5 Stunden.
Bereits der Aufstieg zu den Vernal Falls, entlang des Mist Trails war unheimlich anstrengend, aber unglaublich schön zugleich. Wir wanderten vorbei an großen Granitblöcken, schroffen, grauen Felswänden, die sich aus dem Tal empor hoben und mächtigen Nadelbäume, die ihre Wurzeln in das Felsmassiv hinein bohrten und dort standen, als könnte sie nichts auf dieser Welt umwerfen. Weiter ging es vorbei an reisenden Gebirgsbächen, bis wir zu einer kleinen Brücke kamen.
Doch dann sollte der Aufstieg erst beginnen. Rund 600 Stufen ging es entlang des 1538m hohen Vernal Falls bis an deren Gipfel. Der Aufstieg hatte sich gelohnt, wie man auf den Bildern sehen kann.
Doch wir hatten noch nicht genug und entschlossen uns daher auch noch die Nevada Falls (Höhe 1801m) zu erklimmen. Nachdem wir ca. 600 Höhenmeter zurückgelegt hatten, kamen wir völlig erschöpft oben an und genossen den wunderschönen Ausblick und die Sonne auf dem Felsplateau. Von hier aus sahen wir sehr gut die beiden Monolithen, den Half Dome und das Liberty Cap, auf dem wir 4 Kletterer beobachten konnten.
Das tosende Rauschen des Wasserfalls im Ohr, an dessen Abbruchkante stehen und in die Tiefe zu blicken ist ein unglaubliches Gefühl. Interessant, dass vor dem Wasserfall das Wasser noch ganz gemütlich vor sich hin plätscherte um einen Augenblick später in die tiefen des Tals zu stürzen.
Dann hieß es aufbrechen und wir wagten den Abstieg am John Muir Trail entlang zurück ins Tal.
Einem Bären sind wir leider (oder auch zum Glück) nicht begegnet, obwohl es hier oft der Fall sein soll…
Wir hatten mit 32 Grad bei trockener Hitze Glück, und konnten ein paar Sights unternehmen und sogar eine kleine Wanderung machen. In Death Velley wurde mit 57 Grad Celcius die zweit heißeste Lufttemperatur, die jemals auf der Erde gemessen wurde, festgestellt. Im Monat Juli herscht hier eine Durchschnittstemperatur von 46 Grad Celsius. Unglaublich.
Schon früh machten wir uns auf in Richtung Badwater. Dies ist der niedrigste Punkt Nord Amerikas mit -85,5 Meter unter dem Meeresspiegel. Nach der letzten Eiszeit füllte sich hier ein See, der wieder austrocknete und eine riesige, wirklich sehr beeindruckende Salzfläche zurückließ. Unter diesen unwirtlichen Umständen leben tatsächlich Fisch-und Krebsarten, die sich an diese Extreme angepasst haben und nur hier zu finden sind.
Von Badwater ging es es weiter zum „Devil’s Golf Course“, wo wir tolle Salzkristalle fotografieren konnten.
Danach fuhren wir über den „Artist Drive“, und hielten an der Artist Palette dort haben wir vielfältige Farbe an den Bergen gesehen, die diesem Weg seinen Namen gegeben haben.
Weiter ging es Richtung Norden an den „Golden Canyon“. Dort sind wir ca. 4 km gewandert.
Zum Abschluss spazierten wir noch ein wenig auf den Sanddünen entlang.
Doch bevor wir dieses Tal verlassen konnten, mussten wir erst nochmal tanken. Als wir die Preise gesehen hatten, mussten wir erstmal schlucken, wir haben schon für $ 3,24/gallone getankt….Aber uns blieb ja nichts anderes übrig, denn ohne vollen Tank sollte man auch im Oktober das Death Valley nicht durchqueren.
Death Valley war wirklich interessant zu sehen un hat auch aus geologischer Sicht einiges zu bieten, war aber sicherlich nicht der Höhepunkt unserer Reise. Letztendlich ist es ein ziemlich heißer, trostloser Flecken Erde mit viel Sand und Steinen. Wir können aber von uns sagen, dass wir einmal am tiefsten Punkt Nordamerikas, weit unter Normal Null standen 😉
Wir verließen das Death Valley in Richtung Nordwesten und machten uns auf von -85,5 Metern auf über 3000 Meter zum Yosemite Nationalpark.
Die Landschaft im Nordwesten von Death Valley war etwas reizvoller, wobei vor allem das auf uns ab auf der welligen Straße ein Erlebnis für sich war. Wir ließen das Death Valley hinter uns und durchquerten die Sierra Nevada. Wunderschöne Laubwälder, Ebene Flächen und Hochgebirgsketten, deren Gipfel mit Schnee bedeckt sind. Das letzte Stück in Richtung Yosemite führte uns über den Tioga Pass, vorbei an klaren Bergseen, hindurch, durch den kompletten Yosemite National Park bis nach El Portal. Hier haben es wir es uns in unserer Lodge gemütlich gemacht und lassen den Tag nun ausklingen, denn ab morgen möchte Yosemite von uns erwandert werden ;-).