Artikel-Schlagworte: „Kreuzfahrt“
Damit es beim von Bord gehen nicht durcheinander geht, wurden alle Passagiere in insgesamt 35 Zonen eingeteilt. Diese wurden nacheinander aufgerufen um das Schiff zu verlassen. Die Debarkation ist ein Prozess für sich und nimmt einige Zeit in Anspruch. Rund 3.000 Passagiere wollen gesittet von Bord gebracht werden und müssen durch den amerikanischen Zoll (CBP). So hieß es auch für uns erneut Einreiseformular vorzeigen, Fingerabdrücke, Foto machen und artig die Fragen des Immigration Officers beantworten. Wir hatten das Glück eine der letzten Zonen zu erwischen und konnten daher bis 8:30 Uhr ausschlafen und uns die restliche Wartezeit an Bord mit einem kleinen Frühstück und der Planung der nächsten Tage vertreiben.
Mit dem Shuttle-Bus fuhren wir an den Flughafen um unseren Mietwagen bei Alamo zu übernehmen. Wir dürfen die nächsten Tage einen Chevrolet Malibu in weiß unser Eigen nennen. Hier könnte man ohne wenn aber Wohnen. Ein Fest!
Weiter ging es zu unserem Hotel, von dem wir positiv überrascht sind. Wir haben die nächsten beiden Tage ein kleines Apartment, mit allen Annehmlichkeiten für uns.
Nach dem Einchecken war Shopping in der Sawgrass Mills Mall angesagt. Mit mehr als 350 Shops das größte Outlett Center in den Staaten.
Der Seegang ist heute an Land deutlicher zu spüren als die letzten Tage auf dem Meer. Wir laufen den ganzen Tag wie benebelt durch die Gegend. Unsere Gleichgewichtsorgane haben sich noch nicht daran gewöhnt wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Und so haben wir den ganzen Tag schon den Eindruck, als würde sich der Boden unter unseren Füßen bewegen – Strange.
Heute war der Himmel Wolkenverhangen und das Meer hat etwas den Dicken raushängen lassen. Der Seegang war deutlich stärker als in den vergangen Tagen, aber durchaus noch im Rahmen des Erträglichen. Auf Deck ging ziemlich heftig der Wind und die Swimming Pools waren gesperrt. Wir haben daher den Tag damit verbracht unsere Kabine, in der wir uns häuslich eingerichtet hatten, aufzuräumen, unsere Koffer zu Packen, die Einreiseunterlagen auszufüllen und die Blogeinträge der letzten Tage zu schreiben. Morgen werde wir diese online stellen. Eine Woche ohne Internet – das war echt hart für uns. Aber es hat sich gelohnt, doch schaut selbst.
Pünktlich um 8 Uhr legten wir am Pier der Insel Roatan an. Die Insel unterschied sich gleich von den anderen, da sie sehr hügelig und bewaldet ist. Das Pier war wieder schön angelegt, wie eine kleine Stadt für sich.
Wir hatten die Tour „Mayan Princess All Inclusive Beach Escape“ gebucht. Mit einem kleinen Bus fuhren wir mitten durch den Urwald bergauf und bergab. Auf dem Weg zeigte sich die andere Seite der Insel. Das Pier war hoch umzäunt, am Eingang waren Wachen mit Waffen positioniert, da fühlt man sich doch gleich sicher. Während der Fahrt hatte der Fahrer alle Hände voll zu tun, den unzähligen Schlaglöchern auszuweichen. Wir dachten schon wir kommen nie an. Doch tatsächlich erreichten wir nach 45 Minuten das Beach Resort Mayan Princess. Die Hotelanlage ist riesig und sehr gepflegt. Was für ein krasser Gegensatz zum Rest der Insel.
Wir wurden an Pools und Bars vorbei bis zum Beach geführt. Dort sahen wir das klare, türkisfarben Meer, so stellen wir uns die Karibik vor. Am Strand war ein kleiner Bereich für unsere Gruppe reserviert, der von Ordnungskräften „bewacht wurde“. Unzählige Händler ließen sich davon nicht abhalten und boten ihren Schmuck, Dienstleistungen wie Massage, Haare flechten und sonstige Dinge an. Echt nervig! Wir spazierten ein Stück am Strand entlang und schwammen ins karibische Meer hinaus. Kurzentschlossen buchten wir für 25 Dollars pro Person eine Schnorcheltour. Vor der Insel liegt das zweitgrößte Korallenriff nach Australien. Zusammen mit drei anderen Passagieren der Liberty ging es mit einem kleinen Boot rauf aufs Meer. Da Christina noch nie schnorcheln war, bekam sie Unterstützung von Jose, der sie an die Hand nahm. Es war wirklich wunderschön: tolle Korallen und verschieden Fische in allen Größen und Farben. Wie eine zweite Welt unter der Wasseroberfläche. Salzwasseraquarien sind wirklich ein Witz dagegen. Nach gut 30 Minuten schnorcheln ging es zurück an den Strand. Die Zeit war viel zu kurz, denn um 14.30 Uhr mussten wir schon wieder an Board sein. Die Fahrt zurück ans Pier ging dieses Mal am Strand entlang. Wir sahen Kinder in Schuluniform, die gerade Schule aus hatten. In der kleinen Stadt war richtig was los. Randnotiz: Matthias hat in seiner Ausbildung mal etwas von strukturierter Verkabelung gelernt. In etwa so?
Zurück an Board ließen wir es gemütlich angehen. Kurz vor dem Abendessen gingen wir noch ins Casino und setzten uns an die Promenade Bar. Dort trafen wir Norma und Tom wieder, mit denen wir den Tag am Strand auf Cozumel verbrachten. Tom lud uns zu einem Getränk ein. Nach einem kurzen Schwätzchen ging es zum leckeren Abendessen. Happy Birthday Sandra, Frank und Stefan! Wir haben beim Abendessen mit kalifornischem Wein auf euch angestoßen :).
Belize liegt in Zentralamerika und gehörte vor seiner Unabhängigkeit um die Jahrtausendwende zu Honduras. Belize hat um die 300.000 Einwohner (das ganze Land, nicht die Stadt).
Etwas verspätet setzten wir vor Belize den Anker. Aufgrund des starken Seegangs konnte unser italienischer Capitano Piereluigi Barrile nicht so schnell Fahren wie geplant. Vor der Küste von Belize liegt ein Korallenriff, weshalb unser Schiff nicht direkt anlegen konnte. Wer an Land wollte, musste mit sogenannten Tenderboats übersetzen. Die Boote fuhren ständig, da aber nur ca. 50 Personen pro Boot platz fanden betrug die Wartezeit ca. eine Stunde.
Wir hatten für diesen Tag keine Tour gebucht, da uns aus dem Programm nichts zusagte. So ließen wir es langsam angehen und gingen ins Fitness Center. Nach dem Frühstück entschieden wir uns auszuruhen und schliefen nochmal drei Stunden. Anschließend konnten wir uns doch noch aufraffen und fuhren mit dem Tenderboat, ganz ohne Wartezeit, an den Pier. Die Überfahrt dauerte ca. 20 Minuten und war ein Erlebnis für sich.
In Belize City angekommen bemerkten wir erst wie heiß es heute war. Aufgrund dessen, dass Schiffe nicht direkt anlegen können macht hier nur maximal ein Schiff pro Tag halt. Dementsprechend karger war das Pier ausgestattet. Ansonsten sah es ähnlich aus wie in Cozumel. Es gab jede Menge Bars und kleine Einkaufsmöglichkeiten. Vor allem Schmuckgeschäfte sind in der Karibik sehr beliebt. Unser Radius war sehr eingeschränkt, da man sich außerhalb des abgegrenzten Piers möglichst nicht alleine begeben sollte. Da uns jeder in seinen Shop bzw. Bar zerren wollte, hatten wir eigentlich vor direkt wieder zurück aufs Schiff zu gehen.
Wir haben uns dann doch entschlossen was zu trinken. Wir gingen in die Bar, wo die Musik am lautesten war und die Touristen zusammen mit den Bedienungen tanzten. Draußen wurden wir mit zwei kleine Probecocktails empfangen. Wir bestellten uns zwei lokale Bier und schauten den anderen beim Tanzen zu.
Die Stimmung war sehr locker und ausgelassen. Bis wir unsere Rechnung haben wollten. Leider hatten wir nicht genug Cash dabei, somit wollten wir mit Kreditkarte zahlen. Leider hat die Visa dort nicht funktioniert, laut Personal, da es keine amerikanische ist. Soviel zum Thema „VISA – die Freiheit nehm ich mir“. Unsere Rechnung musste ja trotzdem bezahlt werden, also sprachen wir die Amis am Nachbartisch an, ob sie uns etwas leihen können, nachdem wir die Situation geschildert hatten. Ohne zu zögern gab uns Tammy aus den USA 20 Dollar in der Hand. Wir notierten uns ihre Kabinennummer und brachten ihr die Dollars gleich wieder, als wir zurück auf dem Schiff waren.
Pünktlich um 8 Uhr legte das Kreuzfahrtschiff am Hafen der Halbinsel Cozumel, in Mexiko an.
Nach unserem Frühstück machten wir uns für unsere gebuchte Tour fertig: „La Casa en la Playa – A Select Retreat“. Treffpunkt war am Ende des Piers. Nach dem Security Check kämpften wir uns am Pier durch das Duty Free Shopping, als Cruiser muss man gezwungener Maßen da durch.Von allen möglichen Angestellten wurden wir angesprochen, dabei wollten wir doch nur pünktlich um 9 Uhr am vereinbarten Treffpunkt für unsere Tour sein. Wir kämpften uns durch und schafften es tatsächlich nicht die letzten zu sein. Unserem Tour Guide Oscar empfing uns sehr herzlich. Mit 22 anderen von unserem Schiff wurden wir in drei Kleinbussen zu unserem privaten Strandabschnitt gebracht. Unser Fahrer war sehr redselig und erzählte uns etwas von seiner Insel: ca. 80.000 Einwohner, für Tourismus gerade Nebensaison. In der Nebensaison legt ein Kreuzfahrtschiff pro Tag an, in der Hauptsaison bis zu acht). Wirbelstürme haben dafür Hochsaison, doch dieses Jahr ist noch nichts schlimmes passiert. Anders sah es da in 2005 aus, als „Wilma“ fast die komplette Halbinsel zerstörte. Es dauerte zwei Jahre bis alles wieder einigermaßen aufgebaut war. Über eine im wahrsten Sinne des Wortes „Bumpy-Road“ ging es durch ein der Natur überlassenes Gebiet an unser gebuchten Strandhaus, wo wir mit Limonade empfangen wurden. Das Personal wurde uns vorgestellt und erklärt, dass uns (fast) alle Wünsche heute erfüllt werden. Oscar führte uns durch das Haus zum Strand, einfach herrlich dieser Ausblick.
Kaum waren wir auf unserer Liege, stand auch schon die erste Magarita bei uns. Wir konnten mit dem Kajak raus, schnorcheln oder einfach nur schwimmen gehen. Ein Mitreisender hatte sich gleich ein Kajak geschnappt und ist raus gepaddelt. Aus irgendwelchen Umständen ist er gekentert und eh wir uns versahen, wurde er von der Strömung ziemlich weit raus gedrängt. Unser Tourguide Oscar sprang sofort ins Wasser und schwamm ihm hinterher, genauso wie unser Kellner, der gerade das Essen für uns aufnahm. Sie hatten es nach ca. eine halben Stunde geschafft ihn aus dem Wasser zurückzuholen. Oscar meinte er sei das schon gewöhnt und mache das jede Woche mindestens einmal.
Neben uns lag ein sehr nettes Pärchen aus Michigan: Norma und Tom. Mit den beiden unterhielten wir uns alles mögliche. Vor allem zeigten uns die beiden die Unterschiede zwischen Engländer und Amerikaner. Tom ist ursprünglich Engländer mit deutschen Wurzeln und er zog seiner Frau zuliebe nach Amerika. Wir lachten sehr viel. Matthias ging zwischendurch in dem kleinen Riff, das direkt vor uns lag, schnorcheln und hatte ebenfalls mit der Strömung zu kämpfen.
Zum Mittagessen konnten wir aus verschiedenen mexikanischen Gerichten wählen und durften aussuchen wo wir das frisch zubereitete Essen zu uns nehmen möchten. Wir entschieden uns für den Balkon mit diesem tollen Ausblick.
Die Zeit verflog sehr schnell und wir wurden zurück an den Hafen gebracht.
Doch vorher gab es noch Kuchen, da einer der Teilnehmer heute Geburtstag hatte. Welch ein Glück 🙂
Am Pier hatten wir noch Zeit um ein bisschen zu bummeln und einzukaufen, bevor wir um 17:30 Uhr wieder auf dem Schiff sein mussten.
Kaum abgelegt fing es an zu regnen. Der Regen war genauso schnell wieder vorbei, wie er gekommen war. Noch dazu wurden wir mit einem tollen Sonnenuntergang entschädigt.
An diesem Abend waren wir so K.O., dass wir unser Abendessen verschliefen.
Happy Birthday Andrea!
Gut geschlafen und ausgeruht gingen wir noch vor 8 Uhr an Deck um eine Runde auf der Joggingbahn zu drehen, bevor wir ins Gym gingen. Dort war richtig viel los, wir konnten aber noch zwei freie Räder ergattern. Mit 45 Minuten Workout lässt es sich in den Tag starten. Nach einem kleinen Frühstück am Buffet besuchten wir die Show „Fun ashore and fun aboard“. Wir waren etwas früher dran und durften noch die letzten Minuten vom heutigen BINGO miterleben. Geil, wenn Mumy BINGO schreit, sich die ganze Familie wie ein Schnitzel freut und der Moderator dann feststellt, dass Mumy gar kein Bingo hat. Eine Runde später hatten gleich zwei Kandidaten echtes BINGO, die Freude war groß, Preise wurden rausgehauen und weiter ging es mit unserem Cruise Director Josh. Klasse Typ. Josh erklärte sehr lebhaft und witzig, was es auf dem Schiff alles gibt, erläuterte ein paar Zahlen, Daten, Fakten und zeigte Bilder der Landausflügen, die man zusätzlich buchen kann. Die Show wurde begleitet von einer kleinen Verlosung, bei der das Publikum gut mitmachte und einiges an Stimmung bot. Man kann es eigentlich nicht beschreiben. Ok, ein Versuch: Man stelle sich vor, auf der Weihnachtsfeier vom Sportverein würden die Gäste lautstark mit dem Moderator flachsen und bei jedem Losgewinn aufspringen, laut aufschreien und sich wie wild freuen. Irritierend, macht aber unglaublich Laune. Wir haben viel gelacht – muss man erlebt haben.
Den Rest des Tages hieß es Sonne tanken und Cocktails schlürfen.
Das Fenster in unserer Kabine haben wir mittlerweile für uns entdeckt. Die Fensterbank bietet gerade genug Platz um sich rein zu setzen. Dabei kann man einen wunderbar beruhigenden Blick auf das Meer genießen. Traumhaft.
Ach ja, wir vertragen die Kreuzfahrt bisher sehr gut. Das karibische Meer ist ruhig und gut zu uns.
Happy Birthday Peter! Wir haben natürlich auf Dich getrunken.
Um 11 Uhr mussten wir aus unserem Zimmer im Avalon raus. Daher haben wir unser Gepäck an der Rezeption deponiert und sind die Promenade abgelaufen und die coolen Skater und Jogger beobachtet. Noch ein letztes Mal SoBe erleben, dass musste einfach sein. Heute fand das SoBeSeafoodfestival statt, dass wir gerne besucht hätten. Wir hatten leider nur noch eine knappe Stunde Zeit und wollten daher den Eintritt nicht bezahlen. Festzustellen bleibt, das ein Festival, von der Größe her vergleichbar mit dem „Keschdefeschd“ in Annweiler mit so viel Polizei geschützt wird wie in Deutschland ein Fußballspiel der Amateure.
Hier noch einige Bild vom Frühstück im Hotel und von unserem Zimmer.
Zurück im Hotel warteten wir noch kurz auf unser Taxi und erlebten einmal mehr die Gastfreundschaft und den Hang zum guten Gespräch, Smalltalk der Amerikaner. Mit einem überaus freundlichen und redseligen Fahrer aus Brasilien ging es an den Port of Miami. Da lag sie auch schon: Die Carnival Liberty und ihr Schwesterschiff die Carnival Victory. Unsere Koffer wurden von einem Porter eingesammelt, der auch gleich Tip dafür verlangte :). Auf die Frage was den so üblich sei meinte der nur: „The Sky is the Limit.“ Na dann.
Weiter ging es zum Security Check, ähnlich wie am Flughafen und dann zum Check-In Schalter. Alles war perfekt organisiert und ging super schnell. Ehe wir uns versahen, standen wir (etwas verloren) auf dem riesigen Schiff. Unsere Kabine 1432 liegt auf Deck 1 ganz unten und hinten, weiter unten gibt es keine Zimmer mehr. Wir waren überrascht, als wir das Zimmer betraten: es war relativ groß und das Fenster ca. 5 Meter über dem Meeresspiegel, herrlich.
Wir beschlossen uns erst mal zu orientieren, und schauten was das Schiff alles so zu bieten hat: 2 Pools, 4 Whirpools, einen Serenity Bereich mit 2 Whirlpools: für alle ab 21 Jahre, die ein bisschen Ruhe haben möchten, Gym ganz vorne mit Blick aufs Meer, jede Menge Bars im Innen und Außenbereich: darunter die Red Frog Bar :), Casino, Theater, nächtliches Kino auf dem Außendeck, Volley- und Basketball Feld, Minigolf und die berühmte, nicht zu große Joggingbahn (9 Runden = 1 Mile). Nicht zu vergessen die unzähligen Essensmöglichkeiten: italienisch, amerikanisch, mexikanisch, mongolisch….Und natürlich der kostenlose 24 Std Service auf dem Zimmer. Getränke im Restaurant (außer Eiswasser), Bars etc. müssen selbst gezahlt werden. Die Preise sind gesalzen, gegenüber dem Ocean Drive aber relativ human. Alles eine Frage des Standpunktes. Hey, we’re on vacation.
Um 15.45 Uhr gab es die Sicherheitseinweisung, wir als Deutsche natürlich überpünktlich, um kurz nach halb schon dagewesen, mussten warten bis alle anderen Passagiere sich in Reihe vor uns gestellt hatten. Es war gefühlte 50 Grad heiß, bei 200% Luftfeuchtigkeit auch noch schwül ohne Ende, und alle ließen sich Zeit. Merke: sei nie der Erste bei der Sicherheitseinweisung! Nach einer knappen Stunde durften wir uns wieder frei bewegen.
Wir gingen an Deck 10 um beim Auslaufen aus dem Hafen ganz vorne mit dabei zu sein. Von hier oben wirkt alles so klein, fast wie Spielzeug. Unser Schiff hat beim Auslaufen ordentlich gehupt, die Amis haben den Dampfer vom angrenzenden Higway nach Miami Beach, aus dem Auto heraus gefilmt und fotografiert. Vorbeifahrende Sightseeing Busse und Schiffe (Spielzeugboote 🙂 haben ordentlich gewunken. Mit dem letzten Blick auf Miami Beach fuhren wir in Richtung „Caribian See“ aufs offene Meer hinaus.
Anschließend ging die Party an Deck 9 los. Animateure feuerten das Publikum an mitzutanzen, was die Meisten auch mit voller Hingabe getan haben. Wir tranken ein paar Bier und schauten dem lustigen Treiben von einem Liegestuhl aus zu. Unglaublich die Amis… wehe, wenn sie losgelassen werden.
Pünktlich um 20.15 Uhr öffneten sich die Türe zum Restaurant. Wir wurden an unseren Tisch gebracht. Dort erhielten wir die Speisekarte, wir waren etwas verwundert, da wir mit einem Buffet gerechnet hatten. Unser Tisch ist eigentlich als 4-er Tisch gedacht, der nur etwas auseinander geschoben war. Ausgerechnet, die neben uns einzigen Deutschen auf dem Schiff, saßen bei uns. Wir wollten und uns eigentlich nett mit ein paar Amis über die Leichtigkeit des Seins unterhalten. Stattdessen ein deutsches Paar in unserem Alter und dann auch noch schlecht gelaunt. Na super!
All good Americans vs. an allem mäkelnde Deutsche… Sind wir Deutschen wirklich so drauf? Das Klischee war jedenfalls bedient. Nachdem unsere Versuche ein lockeres Gespräch zu führen so gar nicht fruchten wollten dachten wir uns. YOLO. Have a good day and forget all the Shit.
Wir wollen hoffen, dass ihr jetzt nicht zufällig zwei Deutsche kennt, die auf der Carnival Liberty… Nein.
Wir hatten dennoch einen schönen Abend, beschäftigten uns mit uns, dem gelungenen Essen und dem Wein. Das Essen war wirklich sehr lecker, der Kellner sehr lustig und gewohnt freundlich. Um 22 Uhr fielen wir müde ins Bett, wir waren für keine Bordaktivität mehr zu haben.