Archiv für die Kategorie „Wakulla Springs“

Anywhere in Nowhere – hier sind wir gelandet. Aber jetzt erstmal der Reihe nach.

Wir haben uns den Wecker gestellt, um den letzten Sonnenaufgang im östlichen Florida mitzuerleben. Um 7.38 Uhr blinzelte die Sonne am Beach von St. Augustine am Horizont hervor. Ein wirklich schöner Abschluss, bevor wir unsere Koffer packten und uns Richtung Westen aufmachten.

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Edward Ball Wakulla Springs State Park hieß unser nächstes Ziel. Dort wurde u.a. 1932 der erst  Tarzan-Film mit Johnny Weissmüller gedreht. Nach 3 ½ Stunden Autofahrt erreichten wir den Park. Wir schafften es genau zur nächsten Bootsfahrt auf dem Wakulla River. Die Wakulla Spring Quelle ist einer der Quelltöpfe, die überall in Nord- und Mittelflorida zu finden sind. Sickerwasser hat hier ein weit verzweigtes unterirdisches Höhlensystem geschaffen, das an vielen Stellen an die Oberfläche drückt. Die Tour startet unweit der Stelle, an der eine der tiefsten und am am stärksten schüttenden Quelle der Welt (ca. 1.000.000 m3 pro Tag entspringt. Der Fluss ist so klar, dass man fast überall bis auf den Grund schauen kann. Wir sahen viele Fische, Vögel, Schildkröten und Alligatoren. Aber das Highlight waren die Manatees, die Seekühe, die hier leben, da die Wassertemperatur an der Quelle sehr warm ist. Sie schnappen nur alle 2-15 Minuten nach Luft. Aber halten sich meistens direkt unter der Wasseroberfläche auf. Es gibt dort auch einen abgegrenzten Schwimmbereich, allerdings haben auch dort die Alligatoren Zutritt. Es sei da noch nie was passiert….

Nach der einstündigen, sehr schönen Bootstour, gingen wir noch auf die Aussichtsplattform, um die Manatees von oben zu beobachten.

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Da es doch schon zu spät für einen Trail war, sind wir Richtung Hotel gefahren mit einem Zwischenstopp bei Wal-Mart. Tja, dort hatten wir dann doch noch fast 2 Stunden verbracht und mussten uns beim Shoppen ziemlich bremsen 🙂

Anschließend fuhren wir ca 10 Kilometer bis zu unserem Best Western Hotel. Dies liegt ganz verlassen in dem Ort Crawfordville – Irgendwo im Nirgendwo. Viel Wald ist hier außen herum und immer wieder scheinen Palmen durch die Wälder hindurch. Ab und zu sieht man einen Briefkasten am Straßenrand und von weitem das Haus durchblitzen. Die Grundstücke sind einfach riesig (mehrere 2000 qm) . Hier ist das ursprüngliche Florida und typische Amerika, außerhalb der Großstädte zu finden.

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Wahrscheinlich kommt man in dieser Gegend auf die Idee von Filmen wie Mars Attack, Zombieland, Texas Chain Saw Masacker oder ähnliche Horrorfilme. Nicht das auch heute noch Halloween ist 🙂

Die Dame der Rezeption empfahl uns ein typisches amerikanisches Restaurant in der Nähe (14 km), wo sie selbst gern hingeht. Wir kamen dort an und alle Blicke richteten sich auf uns, als wir eintraten. Wir durften uns einen Platz aussuchen, was eher ungewöhnlich ist, da man normalerweise in den USA platziert wird. Die Preise sind dort wirklich sehr günstig. Zum Beispiel zahlten wir für unseren mindestens 800 ml Becher Sprite gerade mal 1.75 USD und bekamen diesen auch wieder aufgefüllt. Riesige Portionen, für wenig Geld. Allerdings gewöhnungsbedürftig. Leider hat Christina vergessen dazuzusagen, dass sie die Fischplatte lieber gegrillt hätte. Es kam nämlich alles frittiert 🙁

Wir beobachteten die Kinder, die die rein kamen und nach „Trick or Treat“ fragten. Mit unseren nur halb leer gegessenen Tellern verließen wir das Lokal.