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Damit es beim von Bord gehen nicht durcheinander geht, wurden alle Passagiere in insgesamt 35 Zonen eingeteilt. Diese wurden nacheinander aufgerufen um das Schiff zu verlassen. Die Debarkation ist ein Prozess für sich und nimmt einige Zeit in Anspruch. Rund 3.000 Passagiere wollen gesittet von Bord gebracht werden und müssen durch den amerikanischen Zoll (CBP). So hieß es auch für uns erneut Einreiseformular vorzeigen, Fingerabdrücke, Foto machen und artig die Fragen des Immigration Officers beantworten. Wir hatten das Glück eine der letzten Zonen zu erwischen und konnten daher bis 8:30 Uhr ausschlafen und uns die restliche Wartezeit an Bord mit einem kleinen Frühstück und der Planung der nächsten Tage vertreiben.
Mit dem Shuttle-Bus fuhren wir an den Flughafen um unseren Mietwagen bei Alamo zu übernehmen. Wir dürfen die nächsten Tage einen Chevrolet Malibu in weiß unser Eigen nennen. Hier könnte man ohne wenn aber Wohnen. Ein Fest!
Weiter ging es zu unserem Hotel, von dem wir positiv überrascht sind. Wir haben die nächsten beiden Tage ein kleines Apartment, mit allen Annehmlichkeiten für uns.
Nach dem Einchecken war Shopping in der Sawgrass Mills Mall angesagt. Mit mehr als 350 Shops das größte Outlett Center in den Staaten.
Der Seegang ist heute an Land deutlicher zu spüren als die letzten Tage auf dem Meer. Wir laufen den ganzen Tag wie benebelt durch die Gegend. Unsere Gleichgewichtsorgane haben sich noch nicht daran gewöhnt wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Und so haben wir den ganzen Tag schon den Eindruck, als würde sich der Boden unter unseren Füßen bewegen – Strange.
Um 11 Uhr mussten wir aus unserem Zimmer im Avalon raus. Daher haben wir unser Gepäck an der Rezeption deponiert und sind die Promenade abgelaufen und die coolen Skater und Jogger beobachtet. Noch ein letztes Mal SoBe erleben, dass musste einfach sein. Heute fand das SoBeSeafoodfestival statt, dass wir gerne besucht hätten. Wir hatten leider nur noch eine knappe Stunde Zeit und wollten daher den Eintritt nicht bezahlen. Festzustellen bleibt, das ein Festival, von der Größe her vergleichbar mit dem „Keschdefeschd“ in Annweiler mit so viel Polizei geschützt wird wie in Deutschland ein Fußballspiel der Amateure.
Hier noch einige Bild vom Frühstück im Hotel und von unserem Zimmer.
Zurück im Hotel warteten wir noch kurz auf unser Taxi und erlebten einmal mehr die Gastfreundschaft und den Hang zum guten Gespräch, Smalltalk der Amerikaner. Mit einem überaus freundlichen und redseligen Fahrer aus Brasilien ging es an den Port of Miami. Da lag sie auch schon: Die Carnival Liberty und ihr Schwesterschiff die Carnival Victory. Unsere Koffer wurden von einem Porter eingesammelt, der auch gleich Tip dafür verlangte :). Auf die Frage was den so üblich sei meinte der nur: „The Sky is the Limit.“ Na dann.
Weiter ging es zum Security Check, ähnlich wie am Flughafen und dann zum Check-In Schalter. Alles war perfekt organisiert und ging super schnell. Ehe wir uns versahen, standen wir (etwas verloren) auf dem riesigen Schiff. Unsere Kabine 1432 liegt auf Deck 1 ganz unten und hinten, weiter unten gibt es keine Zimmer mehr. Wir waren überrascht, als wir das Zimmer betraten: es war relativ groß und das Fenster ca. 5 Meter über dem Meeresspiegel, herrlich.
Wir beschlossen uns erst mal zu orientieren, und schauten was das Schiff alles so zu bieten hat: 2 Pools, 4 Whirpools, einen Serenity Bereich mit 2 Whirlpools: für alle ab 21 Jahre, die ein bisschen Ruhe haben möchten, Gym ganz vorne mit Blick aufs Meer, jede Menge Bars im Innen und Außenbereich: darunter die Red Frog Bar :), Casino, Theater, nächtliches Kino auf dem Außendeck, Volley- und Basketball Feld, Minigolf und die berühmte, nicht zu große Joggingbahn (9 Runden = 1 Mile). Nicht zu vergessen die unzähligen Essensmöglichkeiten: italienisch, amerikanisch, mexikanisch, mongolisch….Und natürlich der kostenlose 24 Std Service auf dem Zimmer. Getränke im Restaurant (außer Eiswasser), Bars etc. müssen selbst gezahlt werden. Die Preise sind gesalzen, gegenüber dem Ocean Drive aber relativ human. Alles eine Frage des Standpunktes. Hey, we’re on vacation.
Um 15.45 Uhr gab es die Sicherheitseinweisung, wir als Deutsche natürlich überpünktlich, um kurz nach halb schon dagewesen, mussten warten bis alle anderen Passagiere sich in Reihe vor uns gestellt hatten. Es war gefühlte 50 Grad heiß, bei 200% Luftfeuchtigkeit auch noch schwül ohne Ende, und alle ließen sich Zeit. Merke: sei nie der Erste bei der Sicherheitseinweisung! Nach einer knappen Stunde durften wir uns wieder frei bewegen.
Wir gingen an Deck 10 um beim Auslaufen aus dem Hafen ganz vorne mit dabei zu sein. Von hier oben wirkt alles so klein, fast wie Spielzeug. Unser Schiff hat beim Auslaufen ordentlich gehupt, die Amis haben den Dampfer vom angrenzenden Higway nach Miami Beach, aus dem Auto heraus gefilmt und fotografiert. Vorbeifahrende Sightseeing Busse und Schiffe (Spielzeugboote 🙂 haben ordentlich gewunken. Mit dem letzten Blick auf Miami Beach fuhren wir in Richtung „Caribian See“ aufs offene Meer hinaus.
Anschließend ging die Party an Deck 9 los. Animateure feuerten das Publikum an mitzutanzen, was die Meisten auch mit voller Hingabe getan haben. Wir tranken ein paar Bier und schauten dem lustigen Treiben von einem Liegestuhl aus zu. Unglaublich die Amis… wehe, wenn sie losgelassen werden.
Pünktlich um 20.15 Uhr öffneten sich die Türe zum Restaurant. Wir wurden an unseren Tisch gebracht. Dort erhielten wir die Speisekarte, wir waren etwas verwundert, da wir mit einem Buffet gerechnet hatten. Unser Tisch ist eigentlich als 4-er Tisch gedacht, der nur etwas auseinander geschoben war. Ausgerechnet, die neben uns einzigen Deutschen auf dem Schiff, saßen bei uns. Wir wollten und uns eigentlich nett mit ein paar Amis über die Leichtigkeit des Seins unterhalten. Stattdessen ein deutsches Paar in unserem Alter und dann auch noch schlecht gelaunt. Na super!
All good Americans vs. an allem mäkelnde Deutsche… Sind wir Deutschen wirklich so drauf? Das Klischee war jedenfalls bedient. Nachdem unsere Versuche ein lockeres Gespräch zu führen so gar nicht fruchten wollten dachten wir uns. YOLO. Have a good day and forget all the Shit.
Wir wollen hoffen, dass ihr jetzt nicht zufällig zwei Deutsche kennt, die auf der Carnival Liberty… Nein.
Wir hatten dennoch einen schönen Abend, beschäftigten uns mit uns, dem gelungenen Essen und dem Wein. Das Essen war wirklich sehr lecker, der Kellner sehr lustig und gewohnt freundlich. Um 22 Uhr fielen wir müde ins Bett, wir waren für keine Bordaktivität mehr zu haben.
Heute Morgen waren wir wieder zum Sonnenaufgang am Beach. Wie gestern war Opi wieder mit von der Partie, der seine all morgendliche Gymnastik zelebrierte. In nächster Nähe hat sich ein Pärchen das Jawort gegeben. Der Rest Sonnenhungrige, Liegengebliebene von gestern Nacht und Jogger.
Beim anschließenden Frühstück im Hotel mussten wir feststellen, dass man nicht alles in den Toaster stecken sollte, was danach aussieht als ob es reinpassen könnte. Merke: Ein halber Bagel passt zwar rein, ist aber nur sehr schwer und wenn, dann in Einzelteilen wieder heraus zu bekommen.
Wir machen uns jetzt gleich auf den Weg zum Hafen und sind gespannt auf die Kreuzfahrt. Von unseren Erlebnissen können wir vermutlich erst in einer Woche wieder berichten. See you. Take care.
Da wir die Zeitumstellung noch nicht ganz geschafft haben, sind wir meistens gegen 5 Uhr wach. Was gibt es da besseres als den Sonnenaufgang direkt am Strand zu beobachten? Tatsächlich, um 7.21 Uhr blitzte Sie hervor…
Heute haben wir eine Radtour durch Miami Beach gemacht. Schon am ersten Tag war uns aufgefallen, dass es überall Radstationen gibt, an denen man sich Räder via Self-Service ausleihen kann.
Wir fuhren an der Promenade in Richtung Norden, solange das mit Rad erlaubt war. Die Promenade hat ein einzigartiges Flair. Weit und breit keine Händler, Bars oder Kaffees, stattdessen unzählige Jogger, Skateboarder und anderen Radfahrer sowie Palmen, bewachsenen Dünen und direkte Zugänge zum Beach.
Irgendwann mussten wir leider auf der Straße fahren, da die Promenade für Radfahrer gesperrt war. Nix Radweg, „Bikes must use full lane“. Also ab durch den Stadtverkehr von Miami Beach, was aufgrund der Breite der Straße und der Rücksicht der Autofahrer meistens OK war. Ob die wohl jemals Menschen auf Fahrrädern durch die Stadt haben fahren sehen?
Wir fuhren vorbei am berühmten Fontainbleau Hotel, durch Wohngegenden, über Brücken, am Golfclub bis wir schließlich nach 2 Stunden zurück am Ocean Drive waren.
Dort schlenderten wir entlang und schauten uns die „Birthday-Cake“- farbenen Gebäude im Art Deco District an. Übrigens gehört unser Hotel auch dazu.
Zurück im Hotel zogen wir uns um und gingen nach einer kleinen Stärkung bei „T.G.I. Friday“ zum Strand. Das türkisblaue Wasser war herrlich, eher warm als erfrischend. Da wir uns nicht gleich verbrennen wollten, sind wir nach einer Stunde zurück zum Hotel.
Nach einer kleinen Pause und erfrischender Dusche machten wir uns auf den Weg, um uns die Art Deco Gebäude bei Nacht anzuschauen. Wir landeten etwas außerhalb bei „Tequila Chickas“ und testeten dort einige Margheritas. Dann ging es am Ocean Drive zurück ins Hotel, wo wir um 22 Uhr müde ins Bett gefallen sind. Dann wenn hier die Party in Miami Beach eigentlich erst los geht :).
Wir sind mit einem kleinem Frühstück im Hotel, welches für amerikanische Verhältnisse gar nicht mal so schlecht war in den Tag gestartet. Neben dem typisches Plastikbesteck, Pappbecher und Styroporteller, welches selbstverständlich selbst abzuräumen bzw. wegzuwerfen war, gab es Müsli, leckeres Obst (ja es gab O-B-S-T) und annehmbare Bagels mit Wurst, Käse, Marmelade etc.). Das Beste aber war die Aussicht in den Park auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Während wir gemütlich frühstückten, taten die sportlichen Boys and Girls bereits etwas für ihren Körper. Joggen, Scateboarden, Stretching, alles war dabei. In knappen Sportklappmotten, oder gleich ganz ohne T-Shirt versteht sich.
Nach dem Frühstück wurden wir vom Sightseeingtour-Bus direkt am Hotel abgeholt. Wir holten noch andere Gäste an verschieden Hotels ab und stiegen in einem anderen Bus um. Der Fahrer, der leider nur gebrochen Englisch, dafür aber perfekt Spanisch sprach, fuhr am Ocan Drive entlang und zeigte uns die wichtigsten Hot Spots, darunter die berühmte VERSACE Villa, vor der der arme Kerl 1997 erschossen wurde. Danach verließen wir Miami Beach und fuhren über eine Brücke, vorbei an den schicken Bauten von Star Island (nur mit Einladung betretbar) und dem weltgrößten Containerhafen in Richtung Miami Downtown. Vorbei an einigen Filmkulissen (z.B. aus dem Film Bad Boys) fuhren wir durch die Coconut Grove nach Coral Gables, wo eine schöne Kirche gebaut wurde.
Wir hielten kurz am Biltmore Hotel (worin bisher jeder U.S. Amerikanische Präsident nächtigte) und der gegenüberliegenden Kapelle, wo u.a Madonna heiratete.
Vorbei fuhren wir auch an dem Friedhof, auf dem Michael Jackson ein Teil seines Musikvideos „Thriller“ drehte.
Danach ging es weiter nach Little Havanna, wo wir eine halbe Stunde Aufenthalt hatten, um Zigarren zu kaufen, Café Cubano zu trinken und uns die Gegend anschauen, bevor es zur Bayside Marina ging, wo wir 4 Stunden Aufenthalt hatten.
Wir spazierten im Bayside Markteplace, statteten dem Hardrock Cafe einen Besuch ab und schauten uns Downtown an.
Hier ist das nach der Wallstreet weltweit zweitgrößte Bankenviertel beheimatet. Im blauen Himmel über den Wolkenkratzern kreisten American Eagel (ein Schelm, wer dabei an Pleitegeier denkt :-). Mutig wie immer fuhren wir mit der Hochbahn, der „Metrotrail“ den „Inner Cyrcel“ von Downtown ab. Was daran mutig sein soll? Die fahrerlosen „Metromover“ sind schon etwas gespenstisch, vor allem wenn der sich elegant in die Kurven schmeißt, während ein weiterer entgegen kommt und man sich in ca. 30m Höhe befindet.
Den Tag schlossen wir bei einem gemütlichen Abendessen am Pier 5 ab. Zurück ging es mit dem Bus nach Miami Beach. Wir waren so K.O., dass wir von ca. 18 Uhr bis nächsten Morgen 5 Uhr durch geschlafen haben 🙂
Etwas verspätet, um 10.20 Uhr hob die Boeing 747-800 in Frankfurt Richtung Westen ab. Dieses Mal ging es nicht über Island und Grönland, sondern wir flogen die ganze Strecke über das Meer. Überpünktlich um 13.40 Uhr Ortszeit landeten wir auf dem Flughafen in Miami.
Nach einer halben Stunde anstehen und nach den Fragen, wie lange wir hier bleiben und was wir in Deutschland arbeiten, durften wir Einreisen. Draußen gab es wettertechnisch erst mal einen Schock: super warm und hohe Luftfeuchtigkeit. Wir fuhren mit dem Taxi ca. 20 Minuten bis zu unserem Hotel „The Avalvon“ direkt am Ocean Drive. Die Bilder im Internet von den Zimmern waren eindeutig schöner als das was wir hier vorfanden. Das Zimmer ist ziemlich klein, aber hier wollen wir ja auch nur die ersten drei Nächte verbringen. Wir machten uns gleich auf und liefen zum Strand: einfach nur schön.
Weiter ging es dann zu Fuß nach South Beach, wo wir an der Bar des „Smith & Wollensky“ auf unseren Urlaub tranken und die Aussicht genossen.
Auf der Suche nach unseren Abendessen kamen wir an den vielen Bars direkt am Ocean Drive vorbei. Hier heißt es wirklich „sehen und gesehen werden“. Wir setzten uns dort in die Bar „The Place“ und tranken eine Mega-Magarita und machten „Poeple und Car Watching“. Unsere Erkenntnis am ersten Tag: es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt.