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Direkt nach dem Frühstück checkten wir aus und fuhren zum Glen Canyon Dam. Dieses beeindruckende Bauwerk mussten wir uns einfach aus nächster Nähe anschauen.

Danach ging es weiter zum Lower Antelope Canyon. An einem kleine Parkplatz machten wir halt und gingen zu einer Holzhütte, in der wir von einem jungen Navajaho begrüßt wurden. Wir buchten die ca. 1 stündige, geführte Tour duch den Canyon. Etwas mulmig war uns schon, da gleich zu Beginn vor den „Flash Floods“, Springfluten gewarnt wurde. Regnet es auf den Bergen abseits des Canyon, dann schießt das Wasser durch die ausgetrocknete Wüste, durch die Canyons und endet im Lake Powell. Durch diese Fluten, die ca. 2x pro Jahr auftreten, wurden die Canyons (Upper und Lower Antelope Canyon), sogenannte Slotcanyons geformt.

Nun gut. Auf ging es zum Abstieg in den Lower Antelope Canyon. Durch diesen engen Schlitz mussten wir uns zuerst einmal zwängen.

Was unsere Augen dann zu sehen bekamen war einfach unglaublich. Felsformationen in Farben und Formen, wie wir sie noch nie zuvor gesehen hatten. Einfach unbeschreiblich, schaut am besten selbst.

Für diese Jahreszeit untypisch, da die Sonne zu flach steht, hatten wir doch das Glück einen der spektakulären „Beams“ zu sehen. Dabei scheint die Sonne durch die Spalten an der Oberfläche des Canyon, wobei der Lichtkegel bis zum Boden scheint und diesen genialen Effekt hervorbringt.

Als nächstes fuhren wir zum Upper Antelope Canyon. Wir mussten an einer Station halt machen und wurden von da an mit einem Jeep ca. 3 Meilen durch den Sand in die Wüste gefahren (war echt holprig und das Mädel das den Jeep fuhr spielte auch noch die ganze Zeit mit ihrem Handy herum). Dort angekommen, tourten wir ebenfalls ca. 1 Stunde durch den Canyon.

Immer noch beeindruckt von dem, was wir gesehen hatten machten wir uns auf nach Las Vegas. Die ca. 5-stündige Fahrt verlief problemlos. Ein teil der Strecke führte uns durch den Landschaftlich sehr beeindruckenden Zion Nationalpark, in dem wir ein paar mal hielten, um einige Bilder zu schießen.

Mit unserem völlig von Staub und Mücken übersäten, ehemals weißen, Chevi fuhren wir vor den Eingang des 5 Sterne Hotels Trump Tower. Christina bekam sogleich die Tür aufgehalten und wurde freundlichst begrüßt. Anschließend das gleiche Spiel bei Matthias. Als der Page mir mit einem freundlichen „Your Key Sir“ zu verstehen gab, dass er mein Auto wegfahren möchte waren wir komplett desorientiert. Auto weg, Schlüssel weg, Koffer weg. Alles was wir hatten, war ein weißer Zettel, mit dem versprechen unser Auto zu Abreise wieder zu bekommen ;-). Auf ging es zum Einchecken. Die Lobby war einfach großartig, mit viel Marmor und Licht gestaltet. Wir buchten gleich ein Upgrade auf unser Zimmer, so dass wir direkten Blick auf den Strip hatten.

Als wir unser Zimmer betraten waren wir noch sprachloser und trauten unseren Augen nicht. Eine kleine Kochnische, super schöne Möbel, ein Fernseher im Badspiegel, Whirpool in der Badewanne, aber der Blick aus unserem Fenster (53.Stock) war einfach unbeschreiblich schön.

Wir liefen am selben Abend noch ca. 2 Kilometer bis zum Bellagio und aßen gegenüber im Cabo Wabo mexikanisch, bevor wir wieder zurück marschierten und total fertig ins Bett gingen.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf zu dem Scenic View, den wir bei unsere Ankunft nur auf dem Schild lesen konnten. Als wir das Hotel verließen, wurde uns klar, in welcher Umgebung wir uns eigentlich befinden. Mitten in der Wüste, umgeben von skurrilen Steinformationen, an einem weit verzweigten Stausee (Lake Powell). Wir waren vom ersten Augenblick an von der Gegend begeistert und froh, dass wir uns kurzfristig dazu entschieden hatten 2 statt nur einer Nacht zu bleiben. Vom Scenic View aus konnten wir direkt auf den riesigen Glen Canyon Staudamm und den Colorado sehen.

Danach fuhren wir weiter zu einem anderen Aussichtspunkt. Nach einem 800 Meter Marsch in der Sonne, erreichten wir den „Horseshoe“, der Colarado River macht eine Kurve, die an ein Hufeisen erinnert. 308 Meter geht es in die Tiefe, ohne Absicherung. Am Ufer des Colorado, das man von Oben sehr gut sehen konnte war unglaublich viel Vegetation, für diese Wüstengegend. Das Wasser schimmerte in sattem grün und blau, was einen großartigen Kontrast zu dem roten Sandstein ergab. Wir waren aufs neue begeistert! Ohne Weitwinkelobjektiv war es leider unmöglich den ganzen „Horseshoe“ auf einmal zu fotografieren. Trotzdem haben wir tolle Bilder.

Danach ging es zum Lake Powell, denn für 13 Uhr hatten wir eine Bootstour gebucht. Um diesen See zu besuchen, kauften wir den Interagency Pass, der Zutritt zu allen Nationalparks der USA gewährt) für ein ganzen Jahr (80 USD für ein Auto, bzw. für bis zu 4 Personen). Wir fuhren mit dem Boot in in den Najahavo- und in den Antelop-Canyon, sowie bis kurz vor die Staumauer des Glen Canyon Dam.

Infos über Lake Powell:
Der Damm wurde am 13. März 1963 fertiggestellt. Von da an dauerte es 17 Jahre, bis der Colorado den Glen Canyon und 95 weitere Canyons geflutet hatte und der Lake Powell (bis zu 170 Metern tief) aufgestaut war. Der See ist nicht etwa eine große, kreisförmige Fläche. Seine stark zerrütteten und verwinkelten Ufer erstrecken sich bis weit in die Wüste hinaus. Der Lake Powell dient dem Westen der USA als Wasserspeicher (Ziel des Damms ist in erster Linie also nicht die Stromerzeugung, dazu steht ein Kohlekraftwerk ganz in der Nähe 😉 und ist der zweitgrößte Stausee der USA. Die Menge an Wasser, die der See speichert, würde reichen, um bei einer 10 jährigen Trockenperiode, weiterhin die Wasserversorgung für Städte wie Los Angeles, San Diego, Las Vegas und den vielen Kleinstädten sicherzustellen. Je nach Wasserentnahme verändert sich der Wasserspiegel und damit auch die Küste des Sees. So kann es sein, dass in einigen Jahren Felsformationen vom Wasser bedeckt, bzw. freigegeben sind, die man heute sieht, bzw. nicht sieht.

Geschafft von den 2 ½ Stunden auf dem Boot gönnten wir uns in dem Hotel Lake Powell Ressort & Marina, ein Bier bei super Blick auf den See. Im Anschluss fuhren wir zum Scenic Point von Waheap. Von dort genossen wir eine herrliche Aussicht über den See und erlebten den Sonnenuntergang.

Abends gingen wir zu Dam Grill & Bar (die besten Burger, die wir bisher gegessen haben!) und ließen den Abend mit einer Magarita ausklingen.